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Arbeit trägt erste Früchte

Nachricht, veröffentlicht am 13.01.2017 von Karolin Heim

Mit Projekten, die unterschiedlich nicht sein können, gewann das Altenburger Land an regionaler Wertschöpfung. Fünf Maßnahmen - vom einwöchigen Jugendworkshop, über eine innovative Heizungsanlagen, Veröffentlichung kulturhistorischer, regionaler Geschichte, bis hin zu baulichen Vorhaben – fanden Ende 2016 ihren Abschluss. Mit Erhalt des Zuwendungsbescheides vom Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Gera begannen alle von der RAG „Altenburger Land“ votierten Projekte zwischen Ende April und Anfang Juni 2016 mit der Umsetzung ihrer Ziele - stets den Mehrwert für die Region vor Augen.

Buchprojekt "Streitbare Bauern - Der Löbichauer Fronstreit", Bild: Gunter Auer
Buchprojekt "Streitbare Bauern - Der Löbichauer Fronstreit", Bild: Gunter Auer
Jugendworkshop im Quellenhof, Bild: Gunter Auer
Jugendworkshop im Quellenhof, Bild: Gunter Auer
Aussichtsturm Nödenitzsch, Bild: Gunter Auer
Aussichtsturm Nödenitzsch, Bild: Gunter Auer
Innovatives Heizungssystem im Rittergut Treben, Bild: Gunter Auer
Innovatives Heizungssystem im Rittergut Treben, Bild: Gunter Auer
Freiwillige Feuerwehr Paditz, Bild: Gunter Auer
Freiwillige Feuerwehr Paditz, Bild: Gunter Auer

Auch zukünftig den Überblick behalten

Die Fertigstellung des neuen Aussichtsturms bei Nödenitzsch im vergangenen Herbst stei-gerte die Attraktivität für Besucher und Erholungssuchende in der Region. Mit dem nun um zwei Meter höheren Turm als der vorhergehende, kann der Biotopverbund um Nödenitzsch besser überblickt werden und der Betrachter hat nun eine weite Rundsicht ins Altenburger Land. Neben dem überdachten Neubau wurden zusätzlich die dazugehörigen Schautafeln erneuert. Der alte drei Meter hohe Turm fand in Zschernitzsch einen neuen Platz.

Rettung für die Rettung

Eine weitere LEADER-geförderte Baumaßnahme fand zeitgleich ihren Abschluss. Das in die Jahre gekommene Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Paditz wurde in den vergange-nen Wochen im Auftrag der Stadt Altenburg saniert. Dank diverser Modernisierungs-Maßnahmen entspricht der Zustand des Gerätehauses nun den Anforderungen, die heutzu-tage für ein solches Objekt gelten. Mit der bedeutenden Investition leistet die Stadt Altenburg einen Beitrag zur Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr Paditz. Sie ist wichtiger Bestandteil der Gefahrenabwehr im ländlichen Raum, insbesondere im Hinblick auf den Hochwasserschutz aufgrund der Lage an der Pleiße. Das neusanierte Gebäude dient des Weiteren als Anker-punkt dörflichen Gemeinschaftslebens (u.a. wird ein Versammlungsraum hergerichtet) und bürgerschaftlichen Engagements.

Wer schmeißt denn da mit Lehm?

Ebenso verzeichnete der Jugendworkshop, welcher mit Hilfe der EU-Fördermittel auf dem Quellenhof in Göpfersdorf stattfand, großen Erfolg: Die Gemeinde hat Ende Juli für 20 Kinder und Jugendliche verschiedener Nationen eine außergewöhnliche Ferienwoche mit drei Workshops Wirklichkeit werden lassen. In den Workshops Wappenkunde, Videofilm und Lehmbau lernten sie von- und miteinander, sich auf verschiedenste Weise auszudrücken und sich zu verständigen.

Revolution auf ganzer Linie

Über positive Ergebnisse kann auch die Gemeinde Treben berichten. Bei diesem besonders innovativen Projekt wurde eine neuartige, umweltschonende Heizanlage, unter Nutzung eines Elektrolyseverfahrens mit Wasserstoff, im Verwaltungsgebäude als Pilotanlage installiert. Seit Anfang November 2016 in Betrieb genommen, werden mit dem Heizkraftwerk seit dem Energieersparungen von bis zu 40 Prozent erzielt. Entwickelt hatte die neue Anlage die IK Konzept Gesellschaft, die sich mit Forschung und Entwicklung zum Thema Optimierung von Heizanlagen beschäftigt. Mittelfristiges Ziel des Unternehmens ist es, eine Produktionsstätte im Altenburger Land mit bis zu 30 Mitarbeitern aufzubauen.

Friedlicher Streit geht in die Geschichte ein

Eine besonders regionalgeschichtliche Thematik wird von nun an mit der Herausgabe des Buches über den bäuerlichen Widerstand seit dem 16.Jahrhundert in der Region der Öffent-lichkeit zugänglich gemacht. Die geschilderten Ereignisse waren bis dato vollständig in Ver-gessenheit geraten. Dabei ist dieser Fronstreit mit 212 Jahren der längste nachgewiesene Fronstreit in der Geschichte des deutschsprachigen Raumes. Er ist deswegen auch so be-deutend, weil die Bauern hartnäckig, aber konsequent friedlich mit ausschließlich rechtlichen Mitteln kämpften und dabei historisch einzigartig geschlossen auftraten. Der Verein und An-tragsteller „Geschichts- und Altertumsforschende Gesellschaft des Osterlandes zu Altenburg e.V.“ ließ das rund 150-seitige Buch „Streitbare Bauern – Der Löbichauer Fronstreit“ in einer Auflage von etwa 200 Stück von einer regionalen Druckerei layouten und drucken.

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